Sisters! Let us discover the power of poetry! Theaterworkshop für Frauen
- Titel:
- Sisters! Let us discover the power of poetry! Theaterworkshop für Frauen
- Wann:
- Sa, 11. Mai 2019, 10:00 - So, 12. Mai 2019, 16:00
- Wo:
- Raum Willi Bender - Heidelberg
- Kategorie:
- Workshops
Beschreibung
Was bewirken Worte? Wie können wir in der Poesie Kraft finden? Was hat Lyrik mit unserer eigenen Lebenswelt zu tun?
Die beiden Künstlerinnen Meriam Bousselmi und Miriam Lemdjadi nutzen Theater und Lyrik als Mittel zur Hinterfragung der eigenen Wahrnehmung als Frau und fordern die Fähigkeit zur Selbstdarstellung von Frauen heraus.
„Die Geschichte der Menschheit ist gespickt mit Verstößen gegen die Rechte der Frau. Das gilt sowohl im Westen als auch bei uns im Orient. Wie viele Frauen haben den Lauf der Welt maßgeblich beeinflusst und wurden trotzdem von den Geschichtsschreibern nie erwähnt? Wie oft haben sich Männer mit den Errungenschaften von Frauen gebrüstet? Anerkennung – das ist es, worum es hier geht. Selbst in Europa wird erst seit Kurzem die Frau und ihre Rolle bei der Schaffung der modernen Welt anerkannt. Als wäre ihr genialer Geist im Tiefschlaf versunken gewesen und erst kürzlich wieder zum Leben erwacht.“ ( „Sünde Erfolg“ von Meriam Bousselmi)
Theater, Lyrik, Frauenrechte und Strategien der Ermächtigung und des Widerstands
Frauen sind oft zwischen bestehenden Normen oder Rollendefinitionen gefangen. Ein Aspekt, der Frauen befähigt, sich von den sie einengenden Erwartungshaltungen zu befreien, besteht darin, sich selbst und ihre Optionen in einem anderen Licht zu sehen.
Unser Workshop ist dazu gedacht, das "Selbstverständnis" von Frauen und die Fähigkeit zur Selbstdarstellung von Frauen herauszufordern. Dabei interessiert uns auch der Zusammenhang von Zugehörigkeit und Heimat.
„Ich richte mir ein Zimmer ein in der Luft
unter den Akrobaten und Vögeln:
mein Bett auf dem Trapez des Gefühls
wie ein Nest im Wind
auf der äußersten Spitze des Zweigs
…
Aber ich liege in Vogelfedern,
hoch ins Leere gewiegt.
Mir schwindelt. Ich schlafe nicht ein.
Meine Hand greift nach einem Halt und findet
nur eine Rose als Stütze.“
„Nur eine Rose als Stütze“ von Hilde Domin
In den Workshops setzen wir uns mit Gedichten Hilde Domins auseinander und nehmen auch Bezug zu aktuellen Dichterinnen und Formaten wie Poetry Slam und Insta-Poetinnen. Dabei gehen wir der Frage nach, inwieweit die Lyrik mit unserer Lebenswelt zu tun hat und was Worte bewirken.
Wir möchten gemeinsam Gedichte lesen, rezitieren, auseinander bauen, szenisch umsetzen und weiterschreiben. Anhand von Storytelling können unsere eigenen Geschichten „zu Wort kommen“.
Meriam Bousselmi ist in Tunis aufgewachsen und arbeitet als Autorin, Regisseurin und Dozentin für Theater, u.a. in Paris, Brüssel, Berlin und Tunis. Sie ist eine der aufregendsten Stimmen des jungen arabischen Theaters. Ihre international preisgekrönten Stücke „Was der Diktator nicht gesagt hat“ und „Gedächtnis im Ruhestand“ kreisen um das Thema des autoritativen Diskurses. Wiederkehrende Themen sind: Macht und Gerechtigkeit, Grundrechte und Multikulturalität. Foto: Bohumil Kostohryz |
Miriam Lemdjadi arbeitet als selbstständige Regisseurin, Theaterpädagogin und Performerin in Heidelberg. Sie absolvierte ihr Studium am Institut für Theaterpädagogik in Lingen und wirkte bei Theaterprojekten u.a. in Algerien und Palästina mit. In der Zeitschrift FIKRUN WA FANN des Goethe Instituts erschien ihr Artikel „Theater als Ventil und Waffe? –Theaterpädagogik in Krisengebieten am Beispiel Palästina“. Beim Tanztheaterstück „Cocon- Die Entpuppung“ des Interkulturellen Theater Freiburg entwickelte sie mit Frauen aus verschiedenen Kulturkreisen gemeinsam eine Inszenierung über Rollenbilder von Frauen. |
Workshops
Workshop 1: Sa - So 11. und 12. Mai 2019
Workshop 2: Sa - So 25. und 26. Mai 2019
Ein Projekt der Freunde Arabischer Kunst und Kultur e.V. - gefördert durch das Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg
Konzept, Organisation & Durchführung durch die Künstlerinnen Meriam Bousselmi und Miriam Lemdjadi
Veranstaltungsort
- Standort:
- Raum Willi Bender