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Fairuz

Titel:
Fairuz
Wann:
Do, 26. Januar 2006
Wo:
Galerie Arabeske - Heidelberg, Baden-Württemberg
Kategorie:
Musik

Beschreibung

Titel   Fairuz
Genre   Musik
Land   Libanon
Vorsteller   Rafik Farrouh & Nadja Al-Madani

Am ersten DIWAN 2006, am 26. Januar 2006 wurde das Thema "Arabische Musik" mit der libanesischen Sängerin Fairuz fortgesetzt - einer Persönlichkeit, die seit mehr als 50 Jahren eine herausragende Bedeutung für die arabische Welt spielt.

Rafik Farrouh und unsere Vorstandsvorsitzende Nadja Al-Madani stellten das Leben von Fairuz vor, ihre Musik und ihre Bedeutung für die arabische Welt – soweit dies an einem Abend möglich war. Fairuz ist nicht nur zur "Ikone" des arabischen Liedes geworden, sondern hat der arabischen Musik und Kultur eine starke Identität gegeben.

"Singt Fairuz, werden Worte wahr, entfalten ihre Texte ungeahnte Dimensionen. Ihre Stimme weckt tiefste Emotionen – eine Stimme, die immer natürlich und schwerelos wirkt, nie künstlich." Mit "muchmali" (warm, tiefgründig und schön) wird Fairuz' Gesang umschrieben, der die gesamte arabische Welt durch seine Klarheit, Brillanz und Schmiegsamkeit in seinen Bann zieht.

Fairuz, die 1934 als Nouhad Haddad in einer christlich maronitischen Familie geboren wurde, zog mit ihren Angehörigen schon früh in die Hauptstadt Beirut. Fairuz und die Rahbani-Brüder wurden Vorreiter und wichtigste Exponenten einer neuen Kunstbewegung, die in urbanen Kreisen allerdings zunächst als belächelt wurde, da Künstler, Musiker und Hörer vollständig auf Ägypten ausgerichtet waren.

Fairuz, als Teenager von den ägyptischen Sängerinnen Asmahan und Layla Mourad inspiriert, traf anfangs der Fünfzigerjahre mit den Rahbani-Brüdern auf. Assy komponierte für Fairuz die Lieder, Mansour schrieb die Texte dazu. Bereits nach kurzer Zusammenarbeit startete das Trio seinen "Feldzug" für das libanesische Lied und tat dies vor allem in der Form von "masrahiyyat", von Musicals, die das dörfliche Leben ins Zentrum rückten und auch mal wichtige Ereignisse der libanesischen Geschichte aufnahmen.

Die Lieder von Fairuz waren immer sehr offen gegenüber fremden Musikstilen. Neben libanesischer Folklore flossen byzantinische Liturgie, islamische und arabische Musik in ihre Kompositionen ein, die unverkennbare Handschrift der Rahbani-Brüder blieb allerdings immer erkennbar - nicht zuletzt dank Fairuz' Stimme. Nach dem Krieg arbeitete sie vor allem mit ihrem Sohn Ziad Rahbani zusammen und nahm mit Jazz und lateinamerikanischer Musik noch stärkere Fremdeinflüsse in ihre Lieder auf.

Während des libanesischen Bürgerkriegs harrte Fairuz im Libanon aus; sang jedoch kaum öffentlich. Sie hat immer über Religion und Politik gestanden und ist nie zu einem Instrument der Machthaber geworden.

Ihre ersten öffentlichen Auftritte Anfang der neunziger Jahre wurden für viele Libanesen, aber auch für andere arabische Nationalitäten zum Symbol der Hoffnung.


Veranstaltungsort

Standort:
Galerie Arabeske
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