Hassan Dawud – Tage zuviel

Am DIWAN, am 26. April 2007, hat unser Mitglied Hajo Buhl den libanesischen Schriftsteller Hassan Dawud vorgestellt.

Dawud ist 1950 in Beirut, Libanon, geboren und hat an der Libanesischen Universität in Beirut arabische Literatur studiert. Sein erster Roman "Mathildes Appartementhaus" ist 1983 erschienen; bisher hat Dawud fünf Romane und zwei Erzählbände publiziert. Er lebt als Journalist und Schriftsteller in Beirut. Für seinen Roman "Der Gesang des Pinguins" wurde Hassan Dawud mit dem Preis "Bestes Buch des Libanon 1998" ausgezeichnet.

Im Roman  "Tage zuviel", den Hajo am Diwan vorgestellt hat, erzählt, reflektiert und erinnert ein 94 Jahre alter Mann sein Leben. Ein Patriarch fällt, ein Autokrat muss feststellen, dass er dahingeht. Doch er geht nicht kampflos. Er rebelliert, tyrannisiert seine Umgebung und rächt sich, solange er dazu noch fähig ist.

Der Roman ist der vielfach unterbrochene Gedankenfaden dieses alten Mannes, der Blick auf ein vergehendes Leben, aus dem er sich am Ende sozusagen als Wickelkind verabschiedet. "Tage zuviel" wurde 1990 veröffentlicht, als Hassan Darwud noch nicht einmal halb so alt war wie seine Romanfigur.